Otto Gerhard Oexle

Das Menschenbild der Historiker

Gerda Henkel Vorlesung
in der Vortragsreihe »Das Menschenbild in der Wissenschaft«

Herausgegeben von der gemeinsamen Kommission der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der
Gerda Henkel Stiftung

2002, 32 Seiten, broschiert
2002, 32 pages, paperback

ISBN 978-3-930454-36-5
Preis/price EUR 9,20

16,5 × 24cm (B×H), 180g

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Zum Inhalt:

»Das« Menschenbild der Historiker gibt es nicht. Denn die Zahl möglicher Bilder vom Menschen, von denen Historiker sprechen können, ist unbegrenzt und unbegrenzbar. Der Vortrag nimmt die Perspektive des Mittelalter-Historikers ein und zeigt die Genese einer Vielheit von Menschen-Bildern im sogenannten »Mittelalter«, die individuell, oder auf Gruppen oder auf »Stände« bezogen sind. In diesen Befunden wird sehr viel von der Kulturellen Produktivität Europas sichtbar. Zum anderen erötert der Vortrag die Frage nach dem Bild des Historikers von sich selbst, die mit der Frage nach den »Menschenbildern« in der Geschichte aufs Engste verbunden ist. Diese Frage führt zur Erkenntnis der metatheoretischen Mehrdeutigkeit der Welt, die nicht aufhebbar ist und zu der Einsicht hinleitet, daß die Historizität der Welt eine ihrer wesentlichen Dimensionen darstellt.


Zum Autor:

Geboren am 28. August 1939 in Singen a.H. Studium der Geschichte und der Romanistik an den Universitäten Freiburg i.B., Poitiers (Frankreich) und Köln. 1965 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Freiburg i.B., 1973 Habilitation an der Universität Münster für das Fach Mittelalterliche Geschichte. 1975 Gastprofessor an der Universität Tel Aviv (Israel). 1975 Wissenschaftlicher Rat und Professor an der Universität Münster. 1980 Professor an der Universität Hannover. 1987 Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Geschichte und Honorarprofessor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Göttingen. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat u.a. des Deutschen Historischen Instituts Paris (1984–1998), des Deutschen Historischen Instituts Rom (seit 1988), des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main, des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin. 1988–1996 Mitglied des Vorstands (Schriftführer) des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Seit 1990 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; seit 1996 Corresponding Fellow der Royal Historical Society (London), seit 1998 Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (München), seit 1999 Ehrenmitglied der Russian Association of Medievalists and Early Modern Historians (Moskau). 2001 Doctor honoris causa der Universität Paris I Panthéon/Sorbonne. – Arbeitsgebiete: Sozialgeschichte des Mittelalters, Geschichte der Geschichtswissenschaft und der Kulturwissenschaften im 19. und 20. Jahrhundert, Theorie der historischen Erkenntnis.